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Teil III - Praxis


Die SPD in Schleswig-Holstein macht gute Bildungsarbeit: https://www.spd-schleswig-holstein.de/fortbildung/


Die Brandenburger SPD hat am 7. März 2020 eine TalentAkademie beschlossen. Hier der Beschluss mit dem Konzept: spd-bb-talentakademie-2020-03-07.pdf


Die NRWSPD hat 2018 eine eigene Parteischule NRW gegründet und gibt der innerparteilichen Bildungsarbeit wieder einen höheren Stellenwert. https://www.nrwspd.de/parteischule-der-nrwspd/


Die niedersächsische SPD hat traditionell eine starke Bildungslandschaft im Rücken. Die „Politische Bildungsgemeinschaft Niedersachsen e.V.“ (https://pbnds.de/) bietet in diesen Corona-Zeiten aktuelle Webinare an: https://pbnds.de/webinare


Partei verbessern! Erfolgserlebnisse aus der SPD-Personal- und Organisationsentwicklung

Dimitrios Axourgos

Deutschlands ersten griechischen Bürgermeister hat sich die Stadt Iserlohn zum Markenzeichen gemacht. Dimitrios Axourgos ist 1983 in Ioannina in Griechenland geboren. Von dort zog er 1988 nach Nordrhein-Westfalen, nach Iserlohn. 2001 wurde Dimitrios SPD Mitglied und von 2001 bis 2004 war er Vorsitzender der Jusos Iserlohn. 2004, im Alter von 21 Jahren wurde er erstmals in den Rat der Stadt Iserlohn gewählt, dem er ununterbrochen bis 2018 für den Wahlkreis „Kalthof, Leckingsen und Refflingsen“ angehörte. Im Stadtrat wirkte er unter anderem als SPD-Fraktionsvorsitzender. In den Jahren 2009 und 2014 kandidierte Dimitrios Axourgos für die SPD bei der Europawahl. Erfolglos. Anders gestaltete es sich 2018. Da stellte ihn die SPD als Bürgermeisterkandidat in Schwerte auf. Er setzte sich gegen 6 Kandidatinnen und Kandidaten der CDU, Grüne, FDP und anderen im ersten Wahlgang durch. 57 Prozent der Bürgerinnen und Bürger wählten ihn zu ihrem Stadtoberhaupt. Wer mehr wissen will, schreibt an parteischule@spd.de oder ruft Klaus Tovar, Leiter der Parteischule im Willy-Brandt-Haus, an: 030 25991 339. (aufgezeichnet von Louisa Markmann, 19.2.2020)

Kandidatencoaching

Dr. Rico Badenschier ist seit 2009 Mitglied der SPD. Der Arzt kandidierte 2016 bei der Oberbürgermeisterwahl in Schwerin. Auf dem Weg dorthin half ihm der Wahlsiegberater Achim Moeller, den die Parteischule aus dem Willy-Brandt-Haus beauftragte. Moeller unterstützte so den Kandidaten Dr. Rico Badenschier durch Wahlberatung. Indem er ihm z.B. beim Verfassen eines Slogans half, um herauszustellen, dass er der beste Kandidat sei. In einer Arbeitssitzung erstellten sie sein Stärkenprofil. Dafür trafen sie sich bei einer Sitzung. Ein weiterer Vorschlag Moellers war, dass er weniger auf die Wahlkampfhilfe von Promis, sondern mehr auf die eigene Persönlichkeit setzen solle. Daher verteilte Rico persönlich in seiner Stadt kleine Honiggläser, seine Flyer, hängte eigene Plakate auf und fuhr mit seinen Plakaten Bus und Bahn, um sich auf ungewöhnliche Art zu präsentieren. Am 4.September 2016 erreichte Badenschier bei der Oberbürgermeisterwahl den 2. Platz und kam in die Stichwahl gegen die amtierende Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (Die Linke). Am Tag der Stichwahl am 18. September 2016 konnte er mit 60 Prozent der Stimmen die Wahl für sich entscheiden. Somit amtiert er seit dem 1.November 2016 als Oberbürgermeister von Schwerin. Dieses Amt übt er für die nächsten 7 Jahre aus. Wer mehr wissen will, schreibt an parteischule@spd.de oder ruft Klaus Tovar, Leiter der Parteischule im Willy-Brandt-Haus, an: 030 25991 339. (aufgezeichnet von Louisa Markmann)

„Kasten mit Kaniewski“

Bei „Kasten mit Kaniewski“ handelt es sich um eine pfiffige Aktion. Dahinter steckt der SPD-Vorsitzende der sächsischen Landeshauptstadt Dresden Richard Kaniewski. Er möchte von seinen Bürgerinnen und Bürgern eingeladen werden. Gerne zum Beispiel in WGs oder Wohnzimmer. Und er bringt einen Kasten „leckere Getränke“ mit. So lernen sich alle bei guter Stimmung in lockerer Runde kennen. Kaniewski beantwortet Fragen und redet darüber, was die Bürger interessiert und bewegt. Kaniewski wurde 1985 geboren und engagiert sich seit seinem 15. Lebensjahr politisch. Er kam über das Engagement bei den Jusos zur Partei. Von 2009 bis 2014 saß Kaniewski für die Sozialdemokraten im Stadtrat und von 2015 bis 2019 führte er den Vorsitz des Stadtverbands. 2017 kandidierte er für den Bundestag. Dafür ließ er sich die Aktion „Kasten mit Kaniewski“ einfallen, um mit seinen Wählern und Wählerinnen in Kontakt zu treten. Wer mehr wissen will, schreibt an parteischule@spd.de oder ruft Klaus Tovar, Leiter der Parteischule im Willy-Brandt-Haus, an: 030 25991 339. (aufgezeichnet von Louisa Markmann)

Frauenförderprogramm

Das Frauenförderprogramm startete als eine Aktion 2018 in Essen (NRW) und dauerte ein Jahr. Ziel war es, dass bei den nächsten Kommunalwahlen mehr Frauen für den Rat und die Bezirksvertretungen kandidieren. Die Initiative hatten Fördervereine ergriffen, die Frauen im Unterbezirk sichtbarer machen wollten. Die Essener SPD verschickte die Ausschreibung vorab an alle weiblichen SPD-Mitglieder, damit sich viele Frauen bei dem Frauenförderprogramm anmelden. Die Aktion bestand aus mehreren Seminaren, meistens Tagesseminare. Dort lernten engagierte Frauen zum Beispiel in einem Rhetorikseminar, sich öffentlich wirksamer dar zu stellen. Über das Jahr hinweg fanden insgesamt sechs Seminare statt. Wer mehr wissen will, schreibt an parteischule@spd.de oder ruft Klaus Tovar, Leiter der Parteischule im Willy-Brandt-Haus, an: 030 25991 339. (aufgezeichnet von Louisa Markmann)

Frauenempowerment der Jusos

Das Frauenempowerment basiert auf einer Idee der Jusos, die die Rechte und die Würde der Frauen in der SPD bzw. in der Politik stärken wollen. Das Empowerment wird mit „Ermächtigung und Übertragung von Verantwortung“ ins Deutsche übersetzt. Frauen sind leider weniger aktiv als Männer in der SPD. Genau das möchten die Jusos ändern. Dafür rufen sie bundesweit Frauen dazu auf, von der Politik nicht abgeschreckt zu sein und sich zu engagieren. Sie sollen besser selber Verantwortung übernehmen und Politik nicht den Männern überlassen. 2015 fand die erste Veranstaltung des Frauenempowerments statt. Themen waren der Umgang miteinander und das eigene Verhältnis zur Politik. Sie wollen, dass Frauen mehr Solidarität untereinander und Einfluss an bedeutender Stelle in der Politik gewinnen. Mehr Oberbürgermeisterinnen braucht das Land. Dafür bieten die Jusos extra Unterstützungs- und Qualifizierungsangebote an für junge Frauen an. Viele von ihnen haben bereits Verantwortung im Juso-Verband übernommen und bereiten sich nun auf neue Aufgaben in der Kommune vor. Wer mehr wissen will, schreibt an parteischule@spd.de oder ruft Klaus Tovar, Leiter der Parteischule im Willy-Brandt-Haus, an: 030 25991 339. (aufgezeichnet von Louisa Markmann)