Menschen sind unterschiedlich und haben verschiedene Interessen und Bedürfnisse. Daher müssen Bildungsangebote stets auch an der Zielgruppe orientiert sein. Sozialdemokratische Bildungsarbeit möchte zudem ihrem politisch-emanzipatorischen Auftrag gerecht werden.
Gute Ansprachemöglichkeiten kennen die Jusos
jusos.de
Grundsätzlich, jedoch insbesondere mit Blick auf den demografischen Wandel, nimmt die Gruppe der Jüngeren einen wichtigen Stellenwert in sozialdemokratischer Bildungsarbeit ein.
Junge Menschen, die zu uns kommen und gestalten wollen, die in Verantwortung kommen und auch nach höheren (partei-)politischen Ämtern streben, dürfen nicht allein gelassen werden. Deshalb bieten wir Hilfestellungen an. Wir zeigen ihnen die sozialdemokratische Geschichte, lehren sie zu moderieren, zu gestalten und vieles mehr. Gleichzeitig bieten wir Raum, aktuell und grundsätzlich zu diskutieren. So fördern wir ihre und unsere inhaltliche Standfestigkeit.
Mehr von dieser Zielgruppe unter ag60plus.de
Der Altersdurchschnitt der SPD-Mitglieder liegt derzeit bei knapp 60 Jahren. Die Gruppe der älteren Menschen stellt damit einen Großteil der SPD-Basis dar und ist somit natürlich eine der Hauptgruppen von Bildungsarbeit.
Hierbei geht es neben der inhaltlichen Auffrischung und Festigung auch um das Erlernen neuer Methoden. Kommunikation wandelt sich, es gibt immer mehr Kommunikationswege und die (Kommunikations-)Welt wird immer schneller und schnelllebiger. Wenn wir interessant für alle Bevölkerungsteile bleiben wollen, müssen diese neuen Kommunikationswege auch im Ortsverein und in der AG genutzt werden.
Diese Altersgruppe verfügt aber auch über Erfahrungen, von denen die Jüngeren profitieren können.
Ältere GenossInnen sind wichtig, um neue Ideen zu entwickeln, wie wir eine älter werdende Gesellschaft menschlich gestalten können. Bildungsarbeit kann etwas dazu beitragen, dass sie diese besondere Rolle nutzen und ausfüllen können.
Mehr weiß die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen
asf.spd.de
Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen waren stets VorreiterInnen, wenn es um die Emanzipation der Frau ging. 1988 hat die SPD als erste Partei eine Geschlechterquote eingeführt - dies war und ist ein Instrument unter vielen zur innerparteilichen Gleichstellung.
Bis werden Frauen in unserer Gesellschaft benachteiligt und diskriminiert. Und auch in der SPD ist tatsächliche Gleichstellung noch nicht überall erreicht. Deshalb wollen wir die SPD weiblicher machen.
Frauen und Männer handeln unterschiedlich und haben verschiedene Sichtweisen und Bedürfnisse - im Alltag und in der Politik. Daher stellen Frauen eine weitere, besondere Zielgruppe von Bildungsarbeit in der SPD dar.
Diese Zielgruppe wird immer wichtiger. Mehr weiß die AG Migration.
Die Gesellschaft wird bunter: Viele einst zum Arbeiten zugezogenen Menschen sind in Deutschland sesshaft geworden, haben Familien gegründet und verbringen ihren Lebensabend hier. Ihre Kinder und Enkelkinder wachsen in Deutschland auf. Sie alle sind Teil unserer Gesellschaft - doch in den politischen Entscheidungsgremien sowie im ehrenamtlichen Bereich spiegelt sich dies zahlenmäßig noch nicht wider.
Die SPD ist eine Volks- und Mitgliederpartei - bei uns sollen sich alle aufgehoben fühlen. Das funktioniert nur dann gut, wenn sich auch möglichst alle bei uns inhaltlich und personell wiederfinden.
Zudem haben Menschen mit so genanntem Migrationshintergrund andere Bedürfnisse - bei ihnen spielen Fragen der Geschichte, der eigenen und der fremden Kultur sowie das Heimat- und Anerkennungsgefühl anders ins Handeln hinein.
Möchte die SPD jedoch weiterhin alle vertreten können, so stellen Menschen mit so genanntem Migrationshintergrund eine wichtige Zielgruppe von (inner-)parteilicher Bildungsarbeit dar.
Mehr auf parteischule.spd.de
Ein Klassiker unter den Zielgruppen von Bildungsarbeit sind Neumitglieder. Früh Kontakt zu suchen, ihn zu halten und Neumitglieder auch inhaltliche Angebote zu unterbreiten, erzielt messbare Erfolge in der Bindung an die SPD. Nachweislich haben wir in den Jahren 2 und 3 nach Parteibeitritt die größten Austrittszahlen zu verzeichnen. Das lässt auf eine fehlende Klebewirkung schließen.
siehe auch Teil 3
Musterveranstaltungen
Um dies zu verhindern und natürlich auch die Arbeit vor Ort zu bereichern, sind gezielte Ansprachen und spezielle Seminare für Neumitglieder sinnvoll.
siehe 3.1.2
Zur Zielgruppe parteilicher Bildungsarbeit gehören selbstverständlich auch alle (übrigen) Mitglieder. Hier können inhaltliche Debatten und Informationsmöglichkeiten Thema sein. Ebenso das Erlernen und Ausprobieren neuer und bewährter Formen der Beteiligung, Moderation und ähnlichem.
Gesellschaft im Blick behalten
Verfassungsmäßige Aufgabe von Parteien ist es, an der politischen Willensbildung der Bevölkerung mitzuwirken. Wörtlich steht im Grundgesetz „des Volkes“ - doch die SPD möchte, dass alle zum Volk mit umfassenden Bürgerrechten gehören..
Eine Möglichkeit stellen Open-Space-Veranstaltungen dar - siehe 3.1.2
Hierfür ist es sinnig, auch Angebote über die eigenen Mitglieder hinaus anzubieten. Dabei stehen vor allem Informationen über SPD-Positionen, aktuelle Politik-Themen und Beteiligungsmöglichkeiten im Vordergrund.
Bitte beachten!
Insbesondere wenn es um Veranstaltungsplanung für Ortsvereine, Fraktionen, Wahlkampfteams u. ä. geht, ist sicher, dass mit einer gemischten Gruppe gearbeitet wird. Es ist sinnvoll, sich darüber Gedanken zu machen, welche unterschiedlichen Menschen zusammen kommen und welche Interessen und Wünsche die jeweiligen Zielgruppen haben könnten. Sich vorher mit diesen Fragen zu beschäftigen, erspart eventuelle Stresssituation und schafft Raum für noch spannendere und produktivere Treffen.
Jede und jeder gehört meist mehreren der vorgestellten Gruppen an. Es macht allerdings Sinn, sich dieser Kategorien ab und an zu vergewissern. Wenn es um die Planung einer Veranstaltung oder eines Seminars geht, ist es sehr wichtig, sich über die Zielgruppe des geplanten Treffens Gedanken zu machen.